Im Derby gegen den VER Selb verlor der EHC nach einem guten Start völlig den Faden und geriet deutlich in Rückstand. Die Aufholjagd im letzten Drittel konnte dem Spiel nicht mehr die Wende geben.
Dabei hatte die Begegnung durchaus vielversprechend begonnen. Vor einer Kulisse mit über 700 Zuschauern übernahmen die Bayreuther gleich das Kommando und gingen nach etwas mehr als drei Minuten durch Andreas Geigenmüller in Führung. Der EHC blieb weiterhin spielbestimmend, jedoch ohne Effizienz im Torabschluss. Die Gäste hingegen kamen mit einem ihrer ersten Angriffe zum Ausgleich. Als diese dann einige Minuten später noch den Führungstreffer erzielten, zeigte sich die Bayreuther Mannschaft geschockt, was auch das dritte Tor der Selber begünstigte, die somit beim ersten Gang in die Kabinen 3:1 führten.
Im zweiten Abschnitt wirkte der EHC sichtlich nervös, legte erneut Schwächen im Torabschluss an den Tag und leistete sich unnötige Fehler im Spielaufbau. Diese vermochten die „Wölfe“ eiskalt zu einem Doppelschlag in der 27. und 28. Minute zu nutzen. Daraufhin war gefühlt das ganze Stadion konsterniert, alle Anwesenden in einer Schockstarre und auf dem Eis passierte bis zur zweiten Pause auch nicht mehr viel Erbauliches.
Das letzte Drittel entschädigte dann zumindest teilweise für die davor gebotene schwere Kost, jedenfalls was den Unterhaltungsfaktor anging. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn traf Ondrej Prihoda zum 2:5 und die Bayreuther Mannschaft stemmte sich nun endlich gegen die sich abzeichnende Niederlage. Benedikt Aschenbrenner verkürzte in der 47. Minute auf 3:5 und als Florian Lüsch kurz darauf einen Shorthander zum 4:5 auspackte, schien sogar noch die Wende möglich. Diese blieb letztlich jedoch aus, da die Selber unmittelbar im Anschluss das 4:6 nachlegten. Dennoch war in den letzten Minuten richtig Feuer unterm Dach, der EHC drückte weiter, wurde aber immer wieder von Strafzeiten ausgebremst und auf dem Eis ging es nicht mehr besonders freundschaftlich zur Sache. Kurz nach einer Auszeit drei Minuten vor dem Ende machten die Gäste schließlich mit ihrem siebten Treffer alles klar.
Tore:
1:0 (04.) Geigenmüller (Nekvinda)
1:1 (10.) Warkus (Bauer, Wenisch)
1:2 (15.) Lippert (Wenisch)
1:3 (19.) Bilek (Hermer)
1:4 (27.) Warkus (Wich, Rudolph)
1:5 (28.) Hartmann (Rudoplph)
2:5 (41.) Prihoda (Zizka)
3:5 (47.) Aschenbrenner (Trolda, Mattwich)
4:5 (51.) Lüsch
4:6 (52.) Bauer (Warkus)
4:7 (58.) Bauer
Strafzeiten:
Bayreuth: 23 Minuten – plus 10 plus 20 gegen Prihoda – plus 20 gegen Zizka
Selb: 15 Minuten – plus 20 gegen April
Zuschauer: 720
Diese Niederlage hatte zwar keine direkten Auswirkungen auf die Tabelle in der Landesliga, eine Verbesserung auf den fünften Rang dürfte für den EHC jedoch inzwischen nicht mehr möglich sein, vielmehr muss in den verbleibenden Spielen der Hauptrunde Platz 6 verteidigt werden.
Weiter geht es gleich morgen beim Tabellenzweiten aus Hassfurt. Bully in der dortigen Eissporthalle ist um 18.30 Uhr.
Auswärtsinfo Hassfurt:
Am Sonntag wird es für unsere mitreisenden Bayreuther Fans eine separate Kasse und einen eigenen Eingang direkt beim Parkplatz geben. Die örtlichen Gegebenheiten könnt Ihr der Karte entnehmen.
-sr-