Sebstian Mayer, seit 2018 hauptamtlicher Nachwuchstrainer beim EHC Bayreuth, verlässt den EHC Bayreuth zum 30. September diesen Jahres. Auf Wunsch des 39-jährigen Ur-Bayreuthers wird der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. „Basti“ Mayer hat ein Angebot, das er „kaum ausschlagen kann“. Wo er hingeht, bleibt noch das Geheimnis der Vorstände und seiner Familie.
Der gebürtige Bayreuther übernahm die hauptamtliche Nachwuchstrainer-Aufgabe 2018 im Anschluss an seine Profi-Karriere, die mit Bandscheibenproblemen abrupt im Krankenhaus endete. Der EHC Vorsitzende Michael Schwellengreber erinnert sich: „Die damalige 1. Vorsitzende Christiane Angerer – ich war damals noch Vize – kam damals zu mir mit der Idee, Basti als neuen hauptamtlichen Nachwuchstrainer zu verpflichten. Diese Idee fand ich perfekt und stimmte sofort zu.“ Damals bekamen wir 0 Sterne und ein paar Punkte, das Geld dafür hatten sich eh die Geschäftsführung der Profis eingeheimst. Der EHC ermöglichte ihm die weiteren Trainerscheine, mittlerweile ist er A-Lizenz-Inhaber und könnte jeden Proficlub in Deutschland trainieren.
Er krempelte den Verein von vorne nach hinten um, und schnell stellten sich Erfolge ein. Zunächst ein Stern, ein weiterer folgte, und seit drei Jahren erreicht der Verein durchgehend drei Sterne. Mehr geht nicht, das lässt die mangelnde Infrastruktur in Bayreuth nicht zu.
„Basti hat uns vom Vorstand schon länger informiert, das ist alles mehr als sauber und fair verlaufen. Und ich habe Verständnis für seine Entscheidung. Sicher fällt es ihm nicht leicht, aber auf das Ziel hat er hingearbeitet, das können, wollen und werden wir ihm auch nicht verbauen.“, so der Vorsitzende weiter.
Am heutigen Abend informierte Mayer seine Trainerkollegen, was erst einmal betroffenes Schweigen hervorrief. Zu sehr waren alle überrascht.
„Man musste irgendwann damit rechnen, der Zeitpunkt kam aber doch überraschend und vor allem denkbar ungünstig. Mitten in die Vorbereitung auf die neue Saison“, so Michael Schwellengreber weiter. Es ist einfach für Basti eine große Chance, die ihn weiter voranbringt und die er sich nicht entgehen lassen kann. Das verstehen auch die Verantwortlichen im Verein. Die Lücke im Verein, die Basti Mayer hinterlässt, ist groß. Aber Kopf in den Sand stecken ist nicht. Jetzt müssen alle zusammenlangen. Die Vorstände sind bereits fieberhaft auf der Suche“. Favorisiert sind Kandidaten, die in der Region verwurzelt sind, wobei das im Eishockey durchaus auch Strecken sein können.
„Wir wissen sehr wohl, was wir an Basti haben und hatten, und wünschen ihm alles Gute bei seinem neuen Engagement.“ Er wird weiterhin hier wohnen, und der Sohn ist bereits in seine Fußstapfen getreten. Von daher wird er doch immer wieder in seinem „Wohnzimmer, dem Tigerkäfig“ zu finden sein.
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